Im Jahr 2018 riefen zahlreiche Ausstellungen und Publikationen das Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren in Erinnerung. Wenige Titel bilden den inoffiziellen ‚Kanon‘ der Weltkriegsliteratur: expressionistische (Anti-)Kriegslyrik oder Romane aus der Zeit der Weimarer Republik.
Im Anschluss an die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ und währenddessen ist allerdings eine Vielzahl weiterer literarischer Werke wie Schlump (1928) von Hans Herbert Grimm oder Heeresbericht (1930) von Edlef Koeppen erschienen, die inzwischen kaum mehr bekannt sind oder erst seit Kurzem wieder ins allgemeine Gedächtnis zurückgekehrt sind.
Dieses als Reihe geplante Projektseminar will die deutschsprachige Weltkriegsliteratur möglichst breit in den Blick neben: Es stehen deshalb sowohl ausgiebig rezipierte literarische Texte aller Gattungen auf dem Programm als auch Titel, die aktuell kaum noch bekannt sind. Im Zuge ihrer Beschäftigung mit den Primärtexten ordnen die Studierenden sowohl die Ergebnisse der jüngeren Forschung ein, verfolgen aber auch eigene aus textanalytischen Zugängen heraus entwickelte Thesen.
Die fertigen Videoreferate sind auf der Seite weltkriegsliteratur-online.uni-kiel.de abrufbar.
Betreut wird die Projektreihe von Dr. Nikolas Buck und Dr. Simon Hansen.