Teichoskopie

griech. ›teichoskopia‹ = ›Mauerschau‹; dramentechnisches Mittel, das entweder der Einbeziehung von auf der Bühne nicht oder schwer darstellbaren Ereignissen (z.B. Schlachten) oder der Steigerung der Affekt-Intensität dient; ein in erhöhter Stellung auf der Bühne stehender Beobachter berichtet den anderen Figuren und den Zuschauern von einem Geschehen, das sich außerhalb ihrer Sichtweite abspielt; während der Botenbericht vergangene Ereignisse schildert, bietet die Teichoskopie einen ›Live‹-Bericht über ein simultan zum Bühnengeschehen ablaufendes Ereignis