Ode

(f.), meist reimlose, strophische Form der Lyrik, die sich durch Erhabenheit und Feierlichkeit auszeichnet. In der gr. Antike war die Ode der Überbegriff für alle zur Musikbegleitung vorgetragene Lyrik, sie umfasste also das Chorlied ebenso wie die Monodie; die festen Versmaße der letzteren gingen als spezielle Odenmaße in die Tradition ein. Horaz verband die pindarische Tradition des Chorlieds mit monodischen Elementen. Die deutsche Odendichtung setzt mit sangbaren Liedern gesellschaftlichen Inhalts im Barock ein (Weckherlin, Opitz, Fleming, Gryphius). Höhepunkte bilden die pathetischen Oden Klopstocks, der die (neuzeitl.) Bestimmung der Ode als erhaben-feierliches Gedicht wesentlich prägte, sowie Hölderlin. Die Abgrenzung der Ode, v.a. in ihrer frei-rhythmischen Form, von der Hymne wird schon bei Klopstock und dann in der Lyrik des Sturm und Drang fließend.