Knittelvers

(m., auch Knüttelvers), paarweise gereimter, vierhebiger Vers der dt. Dichtung v.a. des 15. und 16. Jh., entweder als freier Knittelvers mit freier Senkungsfüllung (bis zu 16 Silben) oder als strenger Knittelvers mit alternierendem Prinzip und 8 Silben bei männl., 9 bei weibl. Kadenz. Von Opitz bekämpft, hält sich der Knittelvers in der Volksdichtung und wird im 18. Jh. (Gottsched, Goethe) für komische, parodistische oder volkstümliche Dichtung wieder verwendet.