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Versfuß

(m.), auch Metrum, feste Abfolge mehrerer, nach Quantität oder Akzent bestimmter Silben als kleinste metrische Einheit eines Verses; die vier wichtigsten Versfüße der dt. Dichtung sind Jambus, Trochäus, Daktylus oder Anapäst.  

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Vers

(m.), metrisch gegliederte (im Extremfall als freier Rhythmus) und durch eine Pause am Versende (in neuzeitl. Lyrik zugleich Zeilenende) abgeschlossene Grundeinheit innerhalb des Gedichts, z.B. Dimeter, Trimeter,Pentameter, Hexameter, Alexandriner, Blankvers, Endecasillabo, Vierheber. Vgl. auch Metrik. Aus der Kirchensprache leitet sich der umgangssprachl., literaturwiss. jedoch falsche Gebrauch von ›Vers‹ als Synonym für Strophe her.  

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ut pictura poesis

lat. ›die Dichtung wie die Malerei‹; zentrale Idee aus Horaz’ De arte poetica: Übertragung der Prinzipien der Malerei auf die Dichtung, z.B. der Idee des Kunstwerks als einheitliches Ganzes (›unum‹)

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umarmender Reim

(m.), auch umschließender Reim, Reimschema: abba (cddc), etwa in den Quartetten eines streng gebauten Sonetts.  

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Trochäus

(m., Pl. Trochäen), antiker Versfuß aus einer langen und einer kurzen Silbe (úu), in der akzentuierenden Metrik der dt. Sprache aus einer betonten und einer unbetonten Silbe (úu), z.B. eínzig (Ggs.: Jambus). Als achthebiger trochäischer Tetrameter in der Antike gebräuchlich, in dt. Dichtung v.a. als vierhebiger Vers, so der ›anakreontische Vers‹ bei Uz, Götz, Gleim, […]

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Trimeter

(m.), in der antiken Metrik Vers aus drei metrischen Einheiten. Da in der gr. Metrik die Dipodie schon je zwei Versfüße zu einer Einheit zusammenfasst, hat der gebräuchlichste und oft nur ›Trimeter‹ genannte, im gr. Drama häufige jambische Trimeter sechs Längen (uúuú/uúuú/uúuú) bzw. Hebungen, Bsp.: Bewúndert víel und víel geschólten, Hélená / Vom Stránde kómm […]

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Terzine

(f.), ital. Strophenform aus drei Endecasillabi, im Deutschen aus drei fünffüßigen Jamben mit meist weibl. Versschluß (vgl. Kadenz). Kennzeichnend für Terzinen ist der Kettenreimaba bcb cdc etc., wobei ein abschließender Vers sich mit dem mittleren Vers der letzten Terzine reimt: xyx yzy z.

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Strophe

(f.), Zusammenfassung mehrerer, gleich oder verschieden gebauter Verszeilen zu einer metrischen Einheit. Seit der Antike gibt es eine Vielzahl verschiedener, durch bestimmte Metren, Versanzahlen, Versarten und Reimschemata bestimmte Strophenformen, vgl. etwa Stanze, Terzine.  

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Stichomythie

griech. ›stichos‹ = ›Zeile‹; ›mythos‹ = ›Rede‹; ›Zeilenrede‹: Dialog von Figuren, wobei Zeile für Zeile (bzw. Vers für Vers) ein Sprecherwechsel stattfindet; dient der rhetorischen Intensivierung

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Stasimon

(n., Pl. Stasima) Standlied; meist strophisches, auf der Orchestra gesungenes Chorlied des antiken Dramas, das die einzelnen Schaupielszenen (Epeisodia) voneinander trennt. Vgl. auch Parodos, Exodos.