Logik der Prosa

Sommersemester 2005
Professor Dr. Albert Meier

Inhalt der Vorlesung:

Im Unterschied zur ‘Poesie’, deren Kunst-Charakter sich a priori in ihrer ‘unnatürlichen’ Sprache manifestiert (Metrik, Reim etc.), arbeitet die ‘Kunstprosa’ mit demselben Material wie die Alltagssprache. Literarische Prosa weist daher einen grundsätzlichen Kompensationsbedarf auf: Die ‘Natürlichkeit’ ihrer Sprachgestalt disqualifiziert sie für den Hochstil, weshalb ihr Kunstanspruch durch Entnaturalisierungstechniken eingelöst werden muss (in der Negation des ordo naturalis kommt der ordo artificialis zur Geltung).
Die Vorlesung rekonstruiert die Geschichte des Problems, Prosa als Kunst zu markieren, in europäischer Perspektive von der klassischen Antike bis zum 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt steht die Leitgattung ‘Roman’, an deren Ästhetisierungsstrategien sich die Entwicklungslogik der Kunstprosa besonders gut ablesen lässt.

Die folgenden Werke kommen zur Sprache: Heliodor: Aithiopika; Dante: Vita Nova; Boccaccio: Il Decameron; Cervantes: Don Quijote; Barclay: Argenis; Grimmelshausen: Das wunderbarliche Vogel-Nest; Sterne: Tristram Shandy; Wieland: Der goldne Spiegel; Jean Paul: Hesperus; Flaubert: Madame Bovary; Fontane: Der Stechlin; Joyce: Ulysses; Kafka: Der Prozess; Eco: Il nome della rosa

Vorlesungen mit Protokollen (auf Titel klicken):

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung:

Materialien zu dieser Vorlesung: