Petrarkismus

(m.), auf Francesco Petrarca (1304-1374) zurückgeführtes Konzept der Liebeslyrik vom 14. bis zum 17. Jh., gekennzeichnet durch eine verbindliche, schematisierte Formsprache, die der Irrationalität des Liebesempfindens Rechnung trägt (Metaphern, Antithesen, Hyperbeln) und einen festen Motivkanon wie Liebesschmerz, Frauenpreis und eine Aufzählung der körperlichen Vorzüge der Frau – Sprecher im Petrarkismus ist immer der Mann (Ausnahmen im sog. ›Anti-Petrarkismus‹). Nähe zum Manierismus.