Daktylus

(m., Pl. Daktylen), antiker Versfuß aus einer langen und zwei kurzen Silben (úuu), in der akzentuierenden Metrik der dt. Sprache aus einer betonten und zwei unbetonten Silben (úuu), z.B. feíerlich (Ggs.: Anapäst). In der Antike v.a. im Hexameter und Pentameter gebräuchlich (vgl. auch Distichon); in mittelhochdeutscher Lyrik häufig, im Barock von Buchner und Zesen als Nachahmung antiker Formen verwendet, dann wieder in Sturm und Drang und Klassik beliebt (Goethe, Schiller, Hölderlin). Vgl. auch Amphibrachys.